Erste Hilfeleistungen – eine Herausforderung:

Die aktuelle Lage in Tonga
Die geografische Lage von Tonga erschwert die Hilfeleistungen. Containerschiffe benötigen mehrere Tage für die Reise zum Inselstaat und bisher dürfen nur selektiv Flugzeuge landen. Die Hilfsgüter werden mit einem Kran an Land gehievt und jeder menschliche Kontakt vermieden – dies als Sicherheitsmassnahme, um einen Covid-19-Ausbruch zu vermeiden. Das Land blieb in den letzten zwei Jahren dank geschlossener Grenzen frei von Covid.

Aktuell gab es allerdings zwei Covid-Fälle und Tonga verhängt einen zweiwöchigen Lockdown ab dem 2. Februar 2022.

Die Naturkatastrophe
Seit Jahrzenten gab es keinen ähnlich gewaltigen Untersee-Vulkanausbruch. Die NASA schätzt die Kraft der Explosion auf das Aequivalent von 200-2000 Hiroshima-Bomben. Bis zu 20 Meter hohe Flutwellen haben auf einigen der 36 bewohnten – von 170 – Inseln enorme Schäden verursacht. Die Druckwellen wurden auf der ganzen Welt registriert – selbst in der Schweiz konnte der veränderte Luftdruck gemessen werden. Laut Vulkanologen verhinderte nur die Unterwassser-Lage des Vulkans apokalyptische Zustände. Der ausgelöste Tsunami rollte über den gesamten Pazifik, erreichte Neuseeland und forderte die Evakuation von mehreren 10'000 Menschen in Japan. Kleinere Tsunamiwellen erreichten auch Kalifornien und Mexico. 

Tonga wurde gleich zweifach getroffen: Zunächst überflutete der Tsunami ganze Küstenregionen, zerstörte Gebäude, Anlagen und Installationen und machte tausende Menschen obdachlos. Zum Zweiten verursachte der Vulkanausbruch sauren Regen und bedeckte die Inseln zentimeterdick mit Asche. Das Trinkwasser wurde dabei kontaminiert. Das Unterseekabel, das zur Übertragung fast aller digitalen Informationen einschliesslich der Internet- und Telekommunikation dient, wurde durch das Seebeben stark beschädigt. Die Kommunikation mit Tonga ist noch immer erschwert.

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Aktuelle Situation in Tonga